Was macht eigentlich eine Aupair-Agentur für Gastfamilien?


Immer wieder wer­den wir von neuen Gast­fam­i­lien gefragt, was unsere Dien­stleis­tung von der ander­er Anbi­eter unter­schei­det und was genau die Vorteile gegenüber ein­er fast kosten­losen Suche über eine der bestens bekan­nten  Au-Pair-Plat­tfor­men sind.

Ger­ade kür­zlich habe ich wieder ein­mal selb­st ein solch­es Tele­fonat geführt. Anschließend habe ich dieses Gespräch noch ein­mal Revue passieren lassen und dabei ist mir aufge­fall­en, dass Ihnen, als Gast­fam­i­lie, ver­mut­lich nicht wirk­lich klar sein kann, wie so etwas genau abläuft bzw. was im Hin­ter­grund noch alles geschieht.

Schnell ste­ht dann im Raum “die Agen­tur nimmt nur Geld und küm­mert sich nicht wirk­lich, das kann ich als Gast­fam­i­lie doch selb­st, sie küm­mert sich nicht um uns als Gast­fam­i­lie etc.pp”.

Anlass genug für mich, diesen Blog-Post zu ver­fassen. Vorauss­chick­en möchte ich an dieser Stelle, dass ich, als ich 2011 das erste Au-Pair in meine eigene Fam­i­lie ein­lud, in der gle­ichen Sit­u­a­tion war, wie Sie es heute ver­mut­lich sind. Sei­ther waren es sehr viele, sehr unter­schiedliche junge Men­schen, die in mein­er Fam­i­lie zu Gast waren und noch heute bin ich der Mei­n­ung, dass dieses Konzept, ger­ade für Men­schen, die neben ein­er flex­i­blen Hil­fe bei der Kinder­be­treu­ung, auch wirk­lich Inter­esse an Kul­tur­aus­tausch haben, eine wun­der­bare Sache ist.

Gute Part­ner­schaften sind eine unab­d­ing­bare Grundvoraussetzung

Haben Sie eine Vorstel­lung davon, wie wir zu Au-Pair-Bewer­bern/Be­wer­berin­nen kom­men? Grund­vo­raus­set­zung hier­für ist ein wirk­lich gutes Net­zw­erk an aus­ländis­chen Part­nern. Diese Part­ner­schaften kön­nen nicht „über Nacht“ entste­hen, son­dern wach­sen im Laufe der Jahre. Die aller­meis­ten unser­er Part­ner ken­nen wir per­sön­lich und tre­f­fen sie beispiel­sweise anlässlich der alljährlichen Kon­feren­zen des Welt­dachver­ban­des IAPA oder auf Regionaltreffen.
Wichtig ist an dieser Stelle natür­lich auch ein gewiss­es Ver­trauensver­hält­nis, das von bei­den Seit­en gepflegt wer­den muss.  So erwarten wir von unseren Part­nern, dass sie sorgfältig sind bei der Auswahl der Bewerber/innen, dass sie die jun­gen Men­schen aus­führlich über das Au-Pair-Pro­gramm informieren, ihre Erwartun­gen daran erfra­gen und auf ein Leben in Deutsch­land vor­bere­it­en, so gut das eben in der The­o­rie funk­tion­iert. Sprach­liche Voraus­set­zun­gen müssen eben­so über­prüft wer­den, wie Ref­eren­zen und die generelle Eig­nung der zukün­fti­gen Au-Pairs für dieses Kul­tur­aus­tausch­pro­gramm. Es müssen voll­ständi­ge Pro­file erstellt wer­den, damit auch wir ein möglichst gutes Bild der Bewerber/innen erhal­ten, um sie best­möglich platzieren zu kön­nen.  Auf der anderen Seite erwarten unsere Part­ner selb­stver­ständlich von uns, dass wir eben­so sorgfältig bei der Erstel­lung der Fam­i­lien­pro­file vorge­hen und uns darum bemühen, den jun­gen Men­schen einen guten Start in ihr Aus­land­s­jahr zu ermöglichen. Sie erwarten weit­er­hin von uns, dass wir ihnen während des ganzen Jahres im Falle von Fra­gen oder Prob­le­men zur Ver­fü­gung ste­hen, was wir natür­lich tele­fonisch und per Skype auch tun.

Ablauf ein­er pro­fes­sionellen Au-Pair-Vermittlung

Zunächst ein­mal führen wir ein aus­führlich­es Tele­fonat mit ein­er neuen Gast­fam­i­lie – unser Team informiert aus­führlich über das Au-Pair-Pro­gramm und erfragt Ihre Erwartun­gen an ein Au-Pair. Es ist uns ein Anliegen, möglichst viele, rel­e­vante Infor­ma­tio­nen von unseren Gast­fam­i­lien zu bekom­men, um so ein Gefühl dafür entwick­eln zu kön­nen, welche Bewerber(innen) für Sie in Frage kom­men kön­nten. Wir senden Ihnen dann Pro­file von Au-Pairs zu, von denen wir annehmen, dass sie für Ihre Fam­i­lie in Frage kämen. Sobald ein/e Bewerber/in gefun­den ist, der/die Ihre Inter­esse geweckt hat, senden wir Ihr Fam­i­lien­pro­fil an unsere Part­ner im Aus­land, die Ihre Fam­i­lie dann eben diesem Au-Pair vorstellen.

In der Folge wer­den dann Tele­fonate/Skype-Inter­views vere­in­bart und Email-Adressen aus­ge­tauscht. Sofern dann eine gegen­seit­ige Sym­pa­thie beste­ht und bei­de Parteien sich darüber einig sind, bere­it­en wir  die entsprechen­den Unter­la­gen für den Visum­santrag vor. Wir leit­en diese Unter­la­gen dann, je nach Anforderun­gen des Herkun­ft­s­lan­des des Au-Pairs, weit­er. Damit nicht genug – wir begleit­en dieses Ver­fahren bei den für Sie zuständi­gen Behör­den, leit­en die Frage­bö­gen der ZAV an unsere Gast­fam­i­lien und anschließend an die dort zuständi­gen Stellen weit­er. In regelmäßi­gen Abstän­den fra­gen wir bei den Behör­den nach, damit es ein­er­seits nicht zu Verzögerun­gen kommt und wir ander­er­seits wis­sen, wann genau dem Visum­santrag zuges­timmt wurde. Zu diesem Zeit­punkt sprechen wir näm­lich zunächst mit Ihnen und dann mit unser­er Part­neror­gan­i­sa­tion das Ein­reise­da­tum Ihres Au-Pairs ab. Als Gast­fam­i­lie haben Sie zu diesem Zeit­punkt bere­its alle weit­eren Unter­la­gen, wie Infor­ma­tio­nen zum Ver­sicherungss­chutz, ärztliche Atteste, Sprach­nach­weise und all­ge­meine Tipps für Gastel­tern erhal­ten. Wir erläutern Ihnen selb­stver­ständlich bei Ein­reise Ihres neuen „Fam­i­lien­mit­gliedes auf Zeit“ alle weit­eren Schritte, wie Behör­dengänge und Anmel­dun­gen bei ein­er Sprach­schule. Sie bekom­men ausser­dem unseren Stun­den­plan & Aupair-Guide, den Sie als Grund­lage für die Abläufe an Ihr Fam­i­lien­leben mod­i­fizieren kön­nen und Ihnen und dem Aupair damit die ersten Schritte im neuen Leben ermöglichen.

Weit­ere Leis­tun­gen für Au-Pairs und Gastfamilien

Im Ver­lauf der kom­menden Monate hat Ihr Au-Pair die Möglichkeit, an unseren Aupair Tre­f­fen teilzunehmen, die wir etwa 3–4 Mal jährlich anbi­eten. Ein­mal jährlich wird eine 3‑tägige Reise ange­boten. Eine Aupair Kon­tak­tliste sorgt dafür, dass sich die All­gäu Aupairs unter dem Jahr kon­tak­tieren, aus­tauschen und tre­f­fen kön­nen. Diese Möglichkeit­en tra­gen dazu bei, dass Ihr Au-Pair sich hier in Deutsch­land, auch außer­halb der Gast­fam­i­lie, wohlfühlt, Kon­tak­te knüpfen kann, neue Fähigkeit­en erwirbt und Inter­essen entwick­eln kann.

Und wenn es doch nicht klap­pen sollte?

Wir sind alle Men­schen – bei aller Mühe im Vor­feld kann es natür­lich den­noch vorkom­men, dass es Prob­leme gibt. Oft­mals liegen Kom­mu­nika­tion­ss­chwierigkeit­en zugrunde – und hier sind nicht sprach­liche Schwierigkeit­en gemeint, son­dern eher, dass Dinge nicht wirk­lich besprochen, oder aus­ge­sprochen wer­den, sowohl von Seit­en der Gast­fam­i­lien, als auch von Seit­en der Au-Pairs.

Häu­fig reicht es in diesen Fällen aus, wenn unser All­gäu Aupair Team mit der Diplom-Psy­cholo­gin & Aupair-Betreuerin Olga aus der Ukraine qua­si als Medi­a­tor zur Ver­fü­gung ste­ht. Hier­für kön­nen Sie einen Ter­min in der Agen­tur vere­in­baren und wir tre­f­fen uns dann auf neu­tralem Boden, um alles zu besprechen.

Sollte es aber so sein, dass „ein­fach die Chemie nicht stimmt“, dann find­en wir selb­stver­ständlich auch eine Lösung. Meist wird dann das Au-Pair in eine neue Gast­fam­i­lie ver­mit­telt und die bish­erige Gast­fam­i­lie wird ein neues Au-Pair ein­laden. Sie kön­nen sich sich­er sein, dass wir uns in solchen Fällen stets darum bemühen, den Umver­mit­tlungsvor­gang so trag­bar wie möglich zu gestalten.

Wenn Sie diesen Beitrag bis hier­her gele­sen haben, so wer­den Sie sicher­lich erken­nen, dass eine pro­fes­sionelle Au-Pair-Ver­mit­tlung eine wirk­lich sehr zeit­in­ten­sive Dien­stleis­tung ist.

Wir bei All­gäu Aupair leis­ten diese für unsere Gast­fam­i­lien engagiert und aus der Überzeu­gung her­aus, dass wir durch unsere Arbeit dazu beitra­gen kön­nen, Ver­ständ­nis für kul­turelle Zusam­men­hänge zu weck­en und auf bei­den Seit­en neue Hor­i­zonte zu erschließen.

Let­z­tendlich sind es aber Sie, liebe Gast­fam­i­lien, die auf der einen Seite einem jun­gen Men­schen zu ein­er interkul­turellen Lern­er­fahrung ver­helfen und es Ihren Kindern auf der anderen Seite ermöglichen, schon frühzeit­ig offen für andere Kul­turen und Lebensweisen zu sein.  Gut vor­bere­it­et und betreut durch unser Team prof­i­tieren dann bei­de Seit­en, auf Gegen­seit­igkeit, und das ist es ja, was „Au-Pair“ bedeutet!

Über den Autor

Coordinator Aupair Placements

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